Wir befinden uns mitten in der misiones-Woche: vieles ist schon geschehen, es gab unzählige schöne Erlebnisse und gute Begegnungen. Auch wenn viele Türen geschlossen bleiben – sei es aus mangelndem Interesse oder aufgrund von Abweseneheit – immer wieder entstehen Gespräche, kurze und lange über Gott, Glaube und Kirche, vor allem aber auch persönliches. Es ist ein Wunder, wie sehr manche Menschen ihr Herz ausschütten, wenn zwei junge misioneros mit der pilgernden Gottesmutter auf dem Arm an der Tür klingeln.

Diese berührenden Momente machen die misiones so besonders und ermutigen immer wieder, den weiteren Schritt zu machen und vor der nächsten Tür eine Begegnung zu wagen. Vielleicht wird man auf anderen Seite bereits erwartet und es stehen schon Getränke und Kuchen bereit, in der Hoffnung, dass misiones bald vorbeikommt. Oder es ergeben sich spontane Gespräche mit Gemeindemitgliedern, Christen anderer Konfessionen, mit Muslimen oder Menschen, die der Kirche und Gott fern stehen, die enttäuscht wurden und nicht glauben können, aber vielleicht doch irgendwie auf der Suche nach einem höheren Lebenssinn sind.

So ist es jedesmal eine neue Überraschung, was sich nach dem Betätigen einer Klingel ergeben wird, eine kurzes Begegnung, die Einladung zum Abendlob, distanzierende Abweisung oder aber ein ausgedehnte, sehr persönliches Gespräch, bei dem die Minuten nur so dahinschmelzen. Wir vertrauen darauf, dass wir auf unseren Wegen und in unseren Gesprächen zu Menschen geführt werden, für die allein unsere Anwesenheit schon ein unschätzbares Geschenk sind. So bleiben auch immer ein paar misioneros in der Kirche zur eucharistischen Anbetung und Beten für die misioneros, die durch die Straßen ziehen, und die Menschen, denen sie begegnen.